Herkunft
Alkohol (Äthanol) entsteht bei der Vergärung von Hefe aus Pflanzenteilen, Melasse, Stärke oder Zucker, welche aus Getreide und/oder Früchten gewonnen wird.
Wirkung
Alkohol wirkt, abhängig von der konsumierten Dosis und der Konstitution des Konsumenten beruhigend, entspannend, anregend, enthemmend und euphorisch. Der Rededrang wird gesteigert und häufig wird die soziale Kontaktaufnahme erleichtert.
Es kann zu einer Selbstüberschätzung und erhöhtem Risikoverhalten führen. Zudem ist die Reaktionsfähigkeit reduziert und der Gleichgewichtssinn eingeschränkt. Es kann zu Melancholie, Gereiztheit, Aggressivität und gewalttätigen Verhalten führen.
Risiken und Verbreitung
Alkohol ist ein Zellgift und greift sämtliche Organe des Köpers an. Neben Erkrankungen der Leber, der Bauchspeicheldrüse, des Herzens und des Nervensystems ist Alkohol für eine Vielzahl von Krebserkrankungen verantwortlich. Erhöhter und regelmäßiger Alkoholkonsum birgt zudem die Gefahr einer Abhängigkeitserkrankung. Diese geht häufig mit weiteren psychischen Problemen wie Stimmungsschwankungen, Depressivität, Angstzuständen und Suizidalität einher.
Neben den körperlichen und psychischen Folgen hat ein problematischer Alkoholkonsum Auswirkungen auf die soziale Situation, z.B. durch den Verlust des Arbeitsplatzes, Frühberentung und auf das familiäre Umfeld, insbesondere die Kinder, von Alkoholabhängigen.
Rauschtrinken (sogenanntes Binge Drinking) bezeichnet die Alkoholaufnahme in großer Menge und in sehr kurzer Zeit. Dadurch steigt der Blutalkoholgehalt besonders rasch und stark an. Durch das Rauschtrinken ist das Risiko einer Alkoholvergiftung ist sehr hoch. Folgen können u.a. Krampfanfälle, komatöse Zustände bzw. die Ausschaltung lebenswichtiger Reflexe (Gefahr des Erstickens bei Erbrechen, Erfrierungsgefahr bei Kälte) sein. Es gibt ein erhöhtes Risiko einer lebensbedrohlichen Atemdepression und eines plötzlichen Herztodes.
In Deutschland leben 1,4 Mio. Menschen mit missbräuchlichem Alkoholkonsum und 1,6 Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung.
Safer Use
- (Sehr) Jungen Menschen raten wir vom Alkoholkonsum ab. Je früher Du mit dem Alkoholkonsum beginnst, desto höher ist das Risiko von Entwicklungsbeeinträchtigungen bzw. andauernden Nach- und Nebenwirkungen.
- Menschen mit psychischen Problemen sowie Nieren-, Magen- oder Lebererkrankungen, Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen setzen sich durch Alkoholkonsum einem deutlich erhöhten gesundheitlichen Risiko aus.
- Vermeide Mischkonsum verschiedener alkoholischer Getränke
- Vermeide den Konsum von Alkohol mit anderen Drogen und Medikamenten. Es kann zu gefährlichen Wechselwirkungen führen und die Wirkung der Substanzen verstärken.
- Plane Konsumpausen und Erholungsphasen ein.
- Fahre nicht alkoholisiert Auto / Vorsicht beim Fahrradfahren unter alkoholeinfluss.
- Denke auch im alkoholisierten Zustand an die Übertragung von sexuell übertragbaren Erkrankungen. Nutze Kondome beim Sex.
- Lass stark alkoholisierte Personen nicht alleine. Organisiere Hilfe, wenn dies erforderlich ist.
Quellen:
Atzendorf, J., Rauschert, C., Seitz, N. N., Lochbühler, K., & Kraus, L. (2019). The Use of Alcohol, Tobacco, Illegal Drugs and Medicines: An Estimate of Consumption and Substance-Related Disorders in Germany. Deutsches Ärzteblatt International, 116
(35-36), 577–584. doi.org/10.3238/arztebl.2019.0577
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (2022). URL: www.dhs.de/suechte/alkohol
Drugscouts (2022). drugscouts.de/de/lexikon/alkohol
Saferparty.ch (2022). www.saferparty.ch/substanzen/alkohol
Soyka, M., Küfner, H. Feuerlein, W. (2008). Alkoholismus, Missbrauch und Abhängigkeit: Entstehung, Folgen, Therapie (6. Auflage). Stuttgart: Thieme.
Herkunft
Cannabis („Gras“ oder „Weed“) ist die am häufigsten konsumierte illegale Droge in Deutschland. Die verbreitesten Konsumformen von pflanzlichem Cannabis sind die getrockneten Hanfpflanzen (Marihuana) und das dem THC-haltigen Harz der Blütenstände gewonnene, meist in bräunlich-grünen Platten gepresste, Haschisch. Die Hauptwirkstoffe in Cannabis sind THC (Δ9-Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Das Rauscherleben wird hauptsächlich durch THC verursacht. Höhere Dosen von CBD mildern die aversiv erlebten Effekte des THC. Durch Züchtungen in Gewächshäusern und professionelle Anbaumethoden wurde der THC-Gehalt in Cannabis-Produkten in den letzten Jahren in Deutschland verdreifacht. Ein hoher THC-Gehalt bei gleichzeitigem niedrigem CBD-Gehalt in Cannabis erhöht das Risiko von gesundheitlichen Schäden. Meistens wird Cannabis als Joint oder Bong geraucht.
Wirkung und Verbreitung
Wie ein Mensch auf Cannabis reagiert, ist individuell sehr unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab: Veranlagung, aktuelle Stimmungslage, Konsumart, Konsumerfahrung, Situation, Menge, Intensität Konsumdauer sowie das Verhältnis von THC und CBD in den konsumierten Cannabisprodukten.
Pflanzliches Cannabis hat verschiedene bewusstseinsverändernde Effekte: Stimmungssteigerung, Entspannung, Sedierung, veränderte Wahrnehmung akustischer und optischer Reize, Rededrang, Verminderung von Reaktionszeit und Konzentration, Gleichgültigkeit und Denkstörungen. Auf der körperlichen Ebene kann es zu einem gesteigerten Appetit und gesteigerter Libido, Mundtrockenheit, Muskelentspannung, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Anstieg des Pulses, Erweiterung der Blutgefäße und erweiterte Pupillen kommen. Zudem hat THC eine scherzlindernde und muskelentspannende Wirkung.
Regelmäßiger Cannabis-Konsum führt zu einer Abhängigkeitserkrankung. In Deutschland gibt es ca. 3,7 Millionen Cannabis-Konsumenten. Davon haben rund 618.000 einen gesundheitsschädlichen Konsum bzw. sind von Cannabis abhängig. Rund 9 % der Konsumenten entwickeln eine cannabisbezogene Störung. Beginnt der Konsum in der Jugend, steigt die Rate auf 17 % und auf 15-50 % bei täglichem Konsum.
Risiken
Kurzfristig kann Cannabis zu einer akuten Intoxikation führen, die jedoch nicht tödlich ist. Die Risiken des Cannabis-Konsums liegen insbesondere in der Ausbildung von psychischen Problemen und Erkrankungen: Gedankensprünge, Verwirrtheit, sogenannte Filmrisse, Depressivität, Angst, Panik oder psychotische Symptome, wie z. B. Wahnvorstellungen, Halluzinationen etc.
Ein dauerhafter und langjähriger Cannabis-Konsum führt zu einer Verschlechterung der Hirnleistung und insbesondere des Gedächtnisses. Dies zeigt sich in der Verschlechterung der Lern- und Erinnerungsleistung, der Aufmerksamkeit, das Problemlösen und die Denkleistung.
Häufig kommt es bei jungen Menschen, die sehr früh und regelmäßig Cannabis konsumieren, zu Schulabbrüchen.
Durch den Konsum von Cannabis erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für die Ausbildung von weiteren psychischen Erkrankungen wie psychotische Störungen, Depressionen, Angststörungen und bipolaren Störungen.
Der regelmäßige Konsum von Cannabis steht zudem mit weiteren körperlichen Erkrankungen wie Atemwegserkrankungen und Hodenkrebs in Verbindung. Cannabis-Konsum während der Schwangerschaft birgt Risiken für die Mutter und das Kind. Durch das Rauchen von Cannabis, vor allem gemischt mit Tabak, kommt es beim dauerhaften Konsum zu einer gesteigerten Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen (Bronchitis, Luftröhren- und Lungenentzündungen).
Safer Use
- Da sich das Gehirn bis zum Alter von 25 Jahren entwickelt, solltest Du bis zu diesem Alter gar nicht oder nicht regelmäßig konsumieren. Die Wahrscheinlichkeit ist dabei höher, durch den Konsum von Cannabis Nebenwirkungen und Langzeitrisiken ausgesetzt zu sein.
- Konsumiere nicht, wenn es Dir nicht gut geht, da latente Psychosen ausgelöst werden könnten.
- Bei psychischen Erkrankungen kann Cannabis den Krankheitsverlauf verschlimmern oder zu Rückfällen führen.
- Bei Lungenerkrankungen und bestehenden Herzbeschwerden oder Herzerkrankungen sollte auf Cannabiskonsum verzichtet werden.
- Beim Essen oder Trinken von Cannabisprodukten wird die Lunge zwar geschont, die Wirkungen sind jedoch stärker und unberechenbarer als beim Rauchen. Das Risiko für sehr hohe und stark psychoaktiv wirkende Dosierungen ist dabei hoch. Taste Dich vorsichtig an die richtige Dosis heran, lege nicht gleich nach!
- Wenn es jemandem aus Deinem Umfeld in Folge des Cannabis-Konsums nicht gut geht, lasse die Person nicht alleine und hole gegebenenfalls Hilfe.
Quellen
Atzendorf, J., Rauschert, C., Seitz, N. N., Lochbühler, K., & Kraus, L. (2019). The Use of Alcohol, Tobacco, Illegal Drugs and Medicines: An Estimate of Consumption and Substance-Related Disorders in Germany. Deutsches Ärzteblatt International, 116(35-36), 577–584. https://doi.org/10.3238/arztebl.2019.0577
Bundesministerium für Gesundheit (2018). Drogen- und Suchtbericht 2018. URL: https://bit.ly/3g03fEZ
Hoch, E., Bonnet, U., Thomasius, R., Ganzer, F., Havemann-Reinecke, U., & Preuss, U. W. (2015). Risks associated with the non-medicinal use of cannabis. Deutsches Ärzteblatt International, 112(16), 271–278. https://doi.org/10.3238/arztebl.2015.0271
Hoch, E., & Preuss, U. W. (2019). Cannabis, Cannabinoide und Cannabiskonsumstörungen. Fortschritte der Neurologie-Psychiatrie, 87(12), 714–728. https://doi.org/10.1055/a-1008-7427
Manthey, J., Stöver, H., Meyer-Thompson, H.-G. (2018). Cannabis und Schadensminderung in Deutschland. Suchttherapie, 19(3): 148-158. https://doi.org/10.1055/s-0043-112067
Saferparty.ch (2022). https://www.saferparty.ch/substanzen/cannabis
Herkunft
Synthetische Cannabinoide („Spice“) werden in der Regel als "Kräuterrauchmischungen" oder „Badesalze“ über Onlineshops verkauft. Sie werden auch in Form von Pulvern, Tabletten und Produkten vertrieben, die wie Cannabisharz aussehen. In den letzten Jahren sind neue Darreichungsformen auf dem Drogenmarkt aufgetaucht, darunter E-Liquids zum Dampfen mit elektronischen Zigaretten sowie mit synthetischen Cannabinoiden imprägniertes Papier. Diese synthetischen Substanzen werden überwiegend in China und Indien produziert. Die Produzenten reagieren äußerst flexibel in der Zusammensetzung der Substanzen. Es gibt keinerlei Produktsicherheit hinsichtlich der Inhaltsstoffe, Reinheitsgrad und Wirkungen.
Wirkung und Verbreitung
Synthetische Cannabinoide (oder synthetische Cannabinoidrezeptor-Agonisten) ist die Bezeichnung für eine Reihe von Substanzen, die auf die gleichen Gehirnrezeptoren wirken wie Tetrahydrocannabinol (THC), der wichtigste psychoaktive Inhaltsstoff von Cannabis. Sie simulieren daher die Wirkung von Cannabis. Die Wirkdauer kann 3-6 Stunden andauern, im Einzelfall wurde von 8 Stunden Wirkdauer berichtet.
Es gibt nur eine geringe Datenlage, wie viele Menschen Erfahrungen mit synthetischen Cannabinoiden haben oder diese regelmäßig konsumieren.
Risiken
Viele der auf dem Drogenmarkt verkauften synthetischen Cannabinoide sind deutlich stärker als THC. Dies könnte erklären, warum die schädlichen Auswirkungen synthetischer Cannabinoide, wie schwere und tödliche Vergiftungen, häufiger auftreten als bei Cannabis. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die hohen Dosen, denen die Konsumenten ausgesetzt werden können, da die Substanzen sehr unregelmäßig auf dem Trägermaterial aufgebracht werden.
Es gibt Hinweise, dass synthetische Cannabinoide im Vergleich zu Cannabis eher zu einer Abhängigkeit führen und schwerwiegendere Entzugserscheinungen hervorrufen können.
Direkte Folgen des Konsums von synthetsichen Cannabinoiden können u.a. sein:
Augenbrennen, erweiterte Pupillen, verzögerte Pupillenreaktion, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Herzrasen, Bluthochdruck, Schwindel, Brustschmerzen, Atembeschwerden, Sedierung, Verwirrtheit, Angst, Panikattacken, Paranoia, Halluzinationen, Gedankenabbruch, Schlaganfall, Epilepsie, aggressives und gewalttätiges Verhalten, Herzinfarkt.
Safer Use
- Da sich das Gehirn bis zum Alter von 25 Jahren entwickelt, solltest Du bis zu diesem Alter gar nicht oder nicht regelmäßig konsumieren. Die Wahrscheinlichkeit ist dabei höher, durch den Konsum von synthetischen Cannabis Nebenwirkungen und Langzeitrisiken ausgesetzt zu sein.
- Vermeide den Mischkonsum mit anderen illegalen Drogen, Alkohol und Medikamenten, da die Effekte, Wechselwirkungen und Konsumfolgen nicht absehbar sind.
- Wenn möglich, nutze Angebote des Drug Checking, wie es in der Schweiz, Österreich oder den Niederlanden gibt. So erhältst Du Informationen über die Zusammensetzung der Substanzen und möglicher Risiken.
Quellen:
Bonnet, U., & Mahler, H. (2015). Synthetische Cannabinoide: Verbreitung, Suchtbiologie & aktuelle Perspektive der persönlichen Gesundheitsgefährdung Fortschritte der Neurologie-Psychiatrie, 83
(4), 221–231. doi.org/10.1055/s-0034-1399307
European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction (EMCDDA) (2021). Spotlight on Synthetic Cannabinoids. URL: https://www.emcdda.europa.eu/spotlights/synthetic-cannabinoids_en
Preuss, U. W., & Schoett, K. (2021). Cathinone und synthetische Cannabinoide. PSYCH Up2date, 15(04), 291–303. doi:10.1055/a-1237-7752
Saferparty.ch (2022). https://www.saferparty.ch/substanzen/synthetische-cannabinoide
Werse, B., & Müller, D. (2017). NPS-Konsum in Deutschland – Ein Überblick über die Verbreitung von neuen psychoaktiven Substanzen, Konsumierendengruppen und Konsummotivationen zum Zeitpunkt der Einführung des NpSG. Suchttherapie, 18(4): 200-205.
Herkunft
Amphetamine (Szenenamen „Pep“ oder „Speed“) sind eine Gruppe von synthetisch hergestellten Substanzen, die eine stimulierende Wirkung haben und gehören daher zu den Stimulanzien. Zu der Gruppe der Amphetamine gehören auch die Verwandten Substanzen Methamphetamin (Crystal Meth), Ecstasy und einige spezifische Medikamente, die z. B. als Appetitzügler, Asthmamittel oder das Medikament Ritalin®, welches in der Behandlung von ADHS eingesetzt wird. Bereits 1887 wurde Amphetamin durch den Chemiker Edeleanu isoliert und dann in den 1930er Jahren als Medikament gegen Asthma und Schnupfen eingesetzt. Amphetamin unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz und daher ist die Produktion, der Handel und der Besitz in Deutschland strafbar. Amphetamin wird als Pulver oder Tabletten geschnupft oder geschluckt. In seltenen Fällen wird es gespritzt.
Wirkung und Verbreitung
Durch Amphetamine werden die körpereignen Botenstoffe Noradrenalin und Dopamin ausgeschüttet. Amphetamine haben eine anregende, stimulierende Wirkung. Die Leistungsfähigkeit ist erhöht und die Stimmung wird gesteigert. Die Konsument*innen erleben ein gesteigertes Selbstwertgefühl, die Risikobereitschaft wird gesteigert und das Schmerzempfinden gesenkt. Zudem können Amphetamine das sexuelle Verlangen (Libido) erhöhen. Amphetamine unterdrücken Appetit und Müdigkeit und führt zu Schlaflosigkeit. Im weiteren Verlauf können Gefühle wie Reizbarkeit, Unruhe, Ängstlichkeit, Deprimiertheit und Lethargie auftreten. Bei nasalem Konsum tritt die Wirkung nach 2-10 Minuten ein, bei oralem Konsum nach 30 Minuten und hält mehrere Stunden an. Amphetamin hat eine geringere Potenz als Methamphetamin.
In Deutschland konsumieren schätzungsweise 619.000 Menschen Amphetamin. Etwa 57.000 betreiben einen missbräuchlichen Konsum und 103.000 sind von Amphetamin abhängig. Junge Erwachsenen konsumieren doppelt so häufig Amphetamin als dies im Bundesdurchschnitt der Fall ist. In der Partyszene ist der Anteil der Konsumenten um bis zu 5-mal höher.
Risiken
Durch den Amphetaminkonsum können psychotische Rauschverläufe und drogeninduzierte Psychosen ausgelöst werden, die mehrere Tage und Wochen andauern können.Somatische Folgen des Amphetaminkonsums können sein: Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte, stark ansteigender Blutdruck, Hirnblutungen, Atemdepression, Krampfanfälle, Störungen der Bewegungsabläufe, Bewusstseinstrübungen bis hin zum Koma sowie einer deutlich erhöhten Körpertemperatur.Wenn Amphetamin gespritzt (injiziert) werden, besteht ein erhöhtes Risiko von Hepatitis-C und HIV-Infektionen.
Safer Use
- Dosiere Amphetamin niedrig. Unterdrücke nicht das Schlafbedürfnis.
- Trinke ausreichend alkoholfreie Getränke.
- Verzichte auf Mischkonsum! Achte darauf, Konsumpausen einzulegen.
- Psychisch kranke Personen, Personen mit Bluthochdruck, Leber- und Nierenerkrankungen, Diabetiker*innen und Schwangere sollten auf den Konsum von Amphetamin grundsätzlich verzichten.
- Trage besser keine Kopfbedeckung (Überhitzungsgefahr!).
- Bei regelmäßigem Konsum achte auf eine ausreichende Versorgung von Vitamin C und D sowie Mineralien.
- Nutze beim nasalen und intravenösem Konsum Deine eigenen Konsumutensilien (Röhrchen, Spritzen, Nadeln etc.) um Infektionserkrankungen zu vermeiden.
Quellen
Atzendorf, J., Rauschert, C., Seitz, N. N., Lochbühler, K., & Kraus, L. (2019). The Use of Alcohol, Tobacco, Illegal Drugs and Medicines: An Estimate of Consumption and Substance-Related Disorders in Germany. Deutsches Ärzteblatt International, 116(35-36), 577–584. https://doi.org/10.3238/arztebl.2019.0577
Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA). Amphetamin: Drogenprofil. URL: https://www.emcdda.europa.eu/publications/drug-profiles/amphetamine/de
Freye, E. (2014). Kokain, Ecstasy, Amphetamine & verwandte Designerdrogen. Lengerich: Pabst Science Publishers.
Gouzoulis-Mayfrank, E. (2013) Partydrogen. Psych up2date 7(2): 73-88.
Iversen, L. (2009). Speed, Ecstasy, Ritalin. Amphetamine – Theorie und Praxis. Bern: Huber.
Saferparty.ch (2022). https://www.saferparty.ch/substanzen/amphetamin-speed